Rund 150 Besucher waren ins Rheinforum nach Wesseling gekommen – darunter zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus dem Schulzentrum. Sie erlebten einen eindrucksvollen Vortrag von Claus Doering, der auf hohe Aufmerksamkeit und viel Beifall traf.
Der 94 jährige Urfelder berichtete über seine Erinnerungen an den Kibbuz in Urfeld, der in den 1930er Jahren in dem Anwesen seiner Eltern – der späteren schwedischen Botschaft – eingerichtet war. In dem Kibbuz und bei den Urfelder Landwirten konnten junge Juden, die nach Palästina auswandern wollten, die Landwirtschaft erlernen. Diese Kenntnisse waren eine Voraussetzung für die Einwanderung nach Palästina.
Der Schwerpunkt der Schilderungen, die von Stadtarchivarin Martina Zech eingeführt, moderiert und mit Fotos ergänzt wurden, lag auf den Ereignissen der Pogromnacht im November 1938. Claus Doering hatte als 16jähriger die Ereignisse dieser Nacht miterlebt, als Nationalsozialisten in den Kibbuz eindrangen.
Der Vortrag war Teil historischen Veranstaltungsreihe, die die Stadt Wesseling in Kooperation mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde durchführt.
Quelle Stadt Wesseling