Die Mär vom Straußenkopf im Sand ist nach Grzimek schon uralt: Sie stammt von den Arabern. Die Römer und alle späteren Bücherschreiber haben die Geschichte ungeprüft abgekupfert. Diese Einsicht und vieles mehr, was sich über das Leben der Strauße zu lernen lohnt, erfuhren die Urfelder Senioren auf ihrer diesjährigen Seniorenfahrt.
Sie begann, für viele ungewohnt, an der Urfelder Mehrzweckhalle und führte zur Straußenfarm Gemarkenhof in die Nähe von Remagen. Dort wurde zunächst einmal genüsslich Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Anschließend ging es zu einer Reise in gemütlichen Reisewagen (siehe Bild) über die Farmlandschaft, bei der der Juniorchef einen launigen Informationsvortrag
über das Leben der Strauße in den unterschiedlichen Entwicklungsstufen gab. Hier räumte er auch mit dem Märchen auf, dass der Strauß seinen Kopf in den Sand steckt. „Nein, das wäre sehr ungesund für ihn. Der Strauß tarnt sich bei Gefahr, indem er sich mit ausgestrecktem Hals flach auf den Boden legt. Durch die Färbung und Ausbreitung seiner Federn wird der Strauß von seinen
Feinden so leicht für einen Busch gehalten. Kommt der Feind allerdings zu nahe, springt der Laufvogel auf und gibt mit 60 bis 70 Stundenkilometern Fersengeld.“
Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung des Brutraums. Die Eier der Strauße werden nicht in der freien Natur ausgebrütet sondern im Brutraum. Wenn die Strauße dann zur Welt kommen und zuerst ihren Brutpfleger sehen, dann wird dieser automatisch zur ersten und wichtigsten Bezugsperson, und dadurch wird die Pflege der Strauße erheblich einfacher. Nach so viel Lernen gab es noch eine Kostprobe vom Strauß, bestehend aus Siede- und Bratwurst sowie einem kleinen Straußenschnitzel. Zurück zur Mehrzweckhalle ging die Fahrt durchs Vorgebirge, und mach einer
zeigte sich überrascht über die kleinen Orte die für viele verschiedene schöne Erinnerungen bereit hielten. In der Mehrzweckhalle angekommen, waren die Tische bereits fürs Abendbrot gedeckt, und man konnte sich noch einmal stärken für das Abendprogramm.
Der Männergesangverein Urfeld gab, unterstützt von den Vorstandsmitgliedern des Ortausschusses, eine Reihe bekannter Lieder zum Besten. Anschließend konnte man je nach Lust und Laune beim Plaudern mit den Nachbar verweilen, oder sich nach einem langen und schönen Tag nach Hause verabschieden. Am Ende des Abends gab es von allen Seiten viel Lob an die neuen Mitglieder des
Ortsausschusses für die gelungene Gestaltung der diesjährigen Seniorenfahrt.