Wesseling – Die Verwaltung soll bis Ende des Jahres klären, wer in Zukunft die Trägerschaft für die beiden Kindertagesstätten (Kita) St. Josef und St. Thomas II übernehmen soll. Über die Trägerschaft müsse schnell entschieden werden, weil den Mitarbeitern sonst die Kündigung drohe, so Schmitz. Bisher war die Kolpingsfamilie als Träger für die beiden Einrichtungen im Gespräch, die von der katholischen Kirche nur noch bis August 2008 weitergeführt werden. Laut Verwaltungsdirektor Martin Schmitz habe die Kolpingsfamilie bisher aber kein Angebot vorgelegt, „woraus hervorgeht, dass sie die Trägerschaft übernehmen könnte“. Es sei „schade“, dass drei Monate ins Land gegangen seien, ohne dass ein Angebot eingegangen sei, sagte Schmitz auf Anfrage. Allerdings habe die Kolpingsfamilie mittlerweile eine Zusammenarbeit mit der Caritas vorgeschlagen. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses beauftragten jetzt einstimmig die Verwaltung, nun sowohl mit der Caritas als auch mit der Kolpingsfamilie Gespräche zu führen. Möglich sei auch, dass die Caritas allein die beiden Kita übernehme, so Schmitz: „Die Caritas ist mit Sicherheit ein sehr guter strategischer Partner.“
Zeitdruck plagt die Verwaltung auch im Hinblick auf die Umsetzung des neuen Kinderbildungsgesetzes (Kibiz). Weil das Land ab Mitte kommenden Jahres nicht mehr die Betriebskosten der Kitagruppen übernimmt, sondern pro Kind eine Pauschale zahlt, muss die Verwaltung bis Februar klären, welche Kinder wie lange betreut werden: „Ohne Meldungen fließen die Kindpauschalen nicht“, so Schmitz. Es gelte nun, bis März einen „großen Berg Arbeit“ abzutragen. Sämtliche Eltern müssten über das neue Gesetz informiert und über die gewünschte Betreuung befragt werden. Weil noch keine Verwaltungsvorschriften zum Kibiz vorlägen, könne man aber erst Ende Dezember mit den Abfragen beginnen, so Schmitz. Der Vorteil des Zeitdrucks ist laut Verwaltung, dass die Eltern bereits im Februar wüssten, in welche Kita ihre Kinder gehen könnten. Bisher seien die Platzvergaben erst im April erfolgt.
Angestrebt ist laut Verwaltungsdirektor Schmitz, die Elternbeiträge künftig kreisweit einheitlich zu gestalten. Ob die Beiträge steigen, ist noch nicht geklärt. Die FDP gab jedoch schon zu verstehen, keine Erhöhungen mittragen zu wollen.
Quelle: Tobias Christ Kölner Stadtanzeiger