Der Fischverein Urfeld hatte zur Aalnacht geladen. Neben Fischbrötchen erfreuten sich die Gäste auch an Live-Musik. Der längste gefangene Aal war 67 Zentimeter lang.
Wesseling – „Nur wer angeln geht kann Fische fangen“, erklärte Thomas Keuth das einfache Geheimnis seines Erfolgs. Zwölf Mal war er in den vergangenen drei Wochen in Urfeld an den Rhein gegangen und hatte seine Angel mit einem Tauwurm als Köder ausgeworfen. Vor allem spät abends beißen die Aale gut und so stand Keuth bis in die Nacht hinein am Rhein, und seine Ausdauer wurde schließlich auch mit dem großen Fang belohnt. In einer Nacht – so gegen 23.30 Uhr – hing ein 67 Zentimeter langer Aal an seiner Angel – keiner der übrigen 15 Mitglieder des Fischvereins Urfeld hatte in den vergangenen drei Wochen einen längeren gefangen. Zur Aalnacht des Fischervereins brachte Keuth den zwischenzeitlich eingefrorenen Aal mit und zeigte ihn stolz den Gästen des Festes. Alle Gäste waren während des Festes auch eingeladen, selber nach Aalen zu angeln. Die meisten erfreuten sich aber eher an den Fischschnittchen, die vom Urfelder Verein gereicht wurden. Matjes- und Lachsschnittchen waren im Angebot und auch geräucherter Aal, aber nicht aus dem Rhein. „Alle Angler sind froh, wenn sie einen Aal gefangen haben, den essen sie dann auch selber“, erklärte Manfred Rothermund, Vorsitzende des Fischervereins Urfeld. Es ist schwierig einen Aal zu fangen, obwohl die Wasserqualität im Rhein gut ist, so der Vorsitzende. Zum einen hatte ein Parasit den Bestand geschwächt und zum anderen blockieren Kraftwerke den Weg der Aale flussabwärts. Außerdem sieht Rothermund ein weiteres Problem: „Es gibt wieder sehr viele Kormorane und die fressen zu viele Fische, aber sie dürfen ja nun wieder gejagt werden“. Positiv ist aber auch für den Fischer, dass der Artenreichtum im Rhein wieder größer geworden ist. Neben den Fischschnittchen wurde bei der Aalnacht auch ein Auftritt der Gruppe „Ex und Hopp“ im Festzelt am Rheinufer geboten. Danach wurden die „Aalnadeln“ an alle Angler überreicht und Thomas Keuth wurde für seinen großen Fang zum Aalkönig ernannt.
Quelle: Kölner Stadtanzeiger