Der Tanz in den Mai ist eine seit Jahren in Europa bestehende Tradition. In unserem kleinen Rheinanlieger Dorf Urfeld wird der Tanz in den Mai seit jeher von dem Junggesellenverein ausgerichtet und hat sich im Laufe der Zeit zu einem der beliebtesten Feste im Dorf gemausert.
Der Tanz in den Mai lädt dazu ein, sich mit Nachbarn und Bekannten zu treffen, gesellig ein oder auch mehrere Biere zu trinken und natürlich in den Mai hineinzutanzen. Natürlich darf auch die traditionelle Maibowle nicht fehlen. Diese wird jedes Jahr, nach geheimen Rezept, von den Mitgliedern des Junggesellenvereins zusammengemischt.
Eröffnet wird die Veranstaltung durch einen Zug aller Dorfvereine durch das Dorf bis zum Veranstaltungsort, dem als „Weißbartsplatz“ bekannten Dorfplatz direkt am Rhein. Am Ende dieses Zuges befand sich bis vor zwei Jahren immer der Dorfmai, eine vom Junggesellenverein selbst geschlagene bis zu 10 Metern hohe Birke. Diese wurde dann von der Freiwilligen Feuerwehr Urfeld, musikalisch begleitet durch die Musikfreunde Urfeld, in der Mitte des Dorfplatzes vor den Augen der Feiernden aufgestellt. Aus Sicherheitsgründen ist dies leider nicht mehr möglich. So wird der Dorfmai nun schon einen Tag vor dem Fest von der Feuerwehr aufgestellt, was der Stimmung am Abend des 30. April jedoch keinen Abbruch tut.
Nach der Aufstellung des Baumes gibt es eine Begrüßung durch den Ortsausschuss Vorsitzenden. Dieser krönt dann auch das neue Maipaar. Dieses repräsentiert dann ein Jahr lang das Dorf auf den Maifesten der anderen Junggesellenvereine. Das Maipaar besteht aus einem Junggesellen aus den Reihen des Junggesellenvereins, welcher sich auf der sogenannten Maisteigerung gegen die anderen Junggesellen durchgesetzt hatte und seine Liebste für viele Junggesellenmark ersteigern konnte. Anschließend wird dann bis spät in der Nacht ausgelassen gefeiert. Selbstverständlich sind die jüngeren Männer des Dorfes zwischenzeitlich im Dorf unterwegs um ihren Liebsten einen eigenen Maibaum am Haus zu stellen.