Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan wurde für die Rheinspange 553 in Godorf, der sogenannten Nordvariante, ein hoher Nutzen errechnet. Und die Brückenvarianten in Wesseling-Urfeld und Bornheim-Widdig ausgeschlossen. Begründung: Für den überörtlichen Schwerverkehr machen sie dort keinen Sinn, und die Belastung für die Bevölkerung ist sehr groß. Und das gilt jetzt alles nicht mehr. Schnell und billig scheintangesagt, egal wo. Ohne gesetzliche Grundlage führen die priorisierten Varianten durch Wohngebiete, Häuser müssen abgerissen werden und Untertunnelungen werden diskutiert.Und plötzlich kommt von der neuen Autobahn GmbH das Argument, wir brauchen die Rheinspange als Baustellenumleitung für den Neubau der Rodenkirchener Brücke. Zur Erinnerung: die Brücke wurde erst vor 27 Jahren in der heutigen Form fertig gestellt, mit ausreichend Platzreserven für eine Erweiterung. Und diese für eine Brücke recht neue Konstruktion soll für den Verkehr in 10 Jahren nicht mehr standsicher sein? Das klingt fragwürdig und erscheint zum aktuellen Zeitpunkt wie ein sehr willkommenes, vorgeschobenes Argument, der Bevölkerung und den Politikern der Region eine untaugliche Brücke an der falschen Stelle zu begründen. Die Bürgerinitiativen in Urfeld, Widdig und Niederkassel fordern die unabhängige Überprüfung der damaligen Statik, des neuen Gutachtens und der Aktualisierung der Verkehrsprognose. Vielleicht ist die Anzahl an LKW viel geringer, weil diese dann wieder über die Leverkusener Brücke fahren können, und die Rodenkirchener Brücke ist doch standsicher! So etwas nennen wir Taschenspielertricks.
Bürgerverein Urfeld Interessenvertretung Waldsiedlung Widdiger Bürgerinitiative Rheinspange W3/W4 BIN Niederkassel